Gina 19.02.2019

Jede Kinderyogastunde ist anders. Jede hat ihre besonderen Momente– manche davon witzig, viele berührend. Kreativ und voller Fantasie. Und immer wieder Kinderlogik pur: Unbestechlich und authentisch. Hier einige Beispiele aus dem echten Leben!

Reise ins Weltall
„10, 9, 8…die Rakete startet“ und los geht unsere Yoga-Reise ins Weltall. Vier Jungs laufen mit Raketengeräuschen durch den Raum. Drei Mädchen sind auf ihren Matten. „Wollt ihr heute keine Rakete sein? frage ich die Mädchen. „Sind wir doch und zeigen auf ihre Matten“. Und in der Tat: die Matten sorgfältig zu einer Spitze eingeknickt und die Mädels fliegen mit ihrer Mattenrakete durch die Luft. Kinderlogik!

Sorgensäckchen Am Anfang einer Stunde reiche ich gerne ein kleines Säckchen rum. Die Kinder packen dort ihre Sorgen rein. Dann schütteln wir sie ordentlich durch, und öffnen das Fenster und werfen die Sorgen raus. Ein paar Kurse später, ruft Finn*: „Ich hab heute das Sorgensäckchen dabei“ und zieht einen kleinen Seidenbeutel aus der Tasche 🙂
Der Baum Der Baum ist eine wunderbare Übung, die Kinder können ihr Gleichgewicht trainieren, es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade und die Konzentration wird geschult. Wir sind gefühlt 2 Sekunden im Baum, dann ruft Lilly: „Mein Baum fällt um“. Zwei Sekunden später liegen 8 Kinder (Bäume) auf den Matten. Einmal war Lilly nicht beim Unterricht dabei. Heute fallen alle die Bäume mal nicht um, dachte ich 🙂  Wir wieder im Baum, zwei Sekunden „Mein Baum fällt um…“ ruft heute Tim. Und wieder alle Kinder am Boden 🙂 Der herabschauende Hund                                                                    Vorwärtsbeugen sind eine gute Sache, sind beruhigend, der Hund ist auch noch prima für die Muskulatur. Gerne lassen wir den Hund auch noch pinkeln. Rechts und links natürlich. Und auch hier sind die Kids wieder findig: „mein Hund macht Kacka“ und grätscht die Beine. Alle machen es nach. Ist nun fester Bestandteil unseres herabschauenden Hundes.

Die Zahnspange
Max muss seit kurzem eine Zahnspange tragen. Er findet es „ekelhaft“. Die meisten Kinder raufen sich am Kopf, bisweilen rupfen sich ihre Sorgen auch von den Füßen. Und packen sie ins Sorgensäckchen. Nur Max nicht. Max fährt sich mit der Hand an die Zähne, fuhrwerkt ein Weilchen daran rum und dann ab ins Sorgensäckchen. Smart!

Dankbarkeit und Glück Am Anfang jeder Stunde sprechen wir über Menschen und Dinge, die die Kinder glücklich gemacht haben, für die sie dankbar sind. Oft kommen Erlebnisse wie Geburtstage, Urlaub, Ausflüge oder einfach nur Mama und Papa. Anders Theo: „Ich bin heute Nacht aufgestanden, habe einen Kuchen gebacken und ganz allein aufgegessen, das war lecker“ 🙂

Wie fühlt sich Dein Körper jetzt an?
„Sanft“

Schön 🙂

*Die Namen der Kinder wurden aus Datenschutzgründen geändert.