FRAGEN UND ANTWORTEN

Yoga wirkt. Und zwar körperlich und mental. Kinder, die regelmässig Yoga praktizieren,

  verbessern ihre Körperwahrnehmung & Beweglichkeit
•  stärken ihre Muskulatur, Gelenke & Haltung
•  können besser mit Stress & Aggression umgehen
•  sind gelassener&konzentrierter und selbstbewusster
•  leiden seltener unter Schulangst, Kopf -und Bauchschmerzen und Schlafstörungen

Fester Bestandteil unserer Kurse sind auch Methoden aus der Achtsamkeit und Resilienz.

Und ganz wichtig: Was für die Erwachsene eine ernste Sache ist, ist für Kids eher ein Spiel. Yoga macht einfach Spaß!

In Spiel, Kreativität und Interaktion! Was für Erwachsene eine ziemlich ruhige und ernste Angelegenheit ist, ist für die Kinder ein Spiel. Ganz natürlich nehmen sie die Yogapositionen ein – erst weil der Lehrer sie vormacht, später, weil sie sie selbst vorschlagen😊 Und sie sind dann komplett in dem Moment: sind Hund, Katze, Kuh oder Krokodil. Sie denken nicht wie wir Erwachsene in Yoga-Positionen und ob bzw. wie sie korrekt ausführen. Sie sind als Tiere, Bäume, Gebäude, Berge und und und unterwegs auf einer oftmals abenteuerlichen Reise. Im Zauberwald, im All, am Meer oder wo auch immer ihre Fantasie sie gerade hintreibt. Dazwischen ruhen sie sich als Stein, Ei oder bpsw. Blatt aus (Entspannung😊). Atmen durch. Oder laden sich mit positiven Selbst-Affirmationen neu auf („Ich bin stark, mutig etc.). Gegen Ende der Stunde – und das ist sehr ähnlich zum Erwachsenen-Yoga kommt dann die Entspannung: Auf der Matte liegend oder sitzend, bei einer kleinen Geschichte oder einfach nur leiser Musik.

„Weil es mich so entspannt“, „da kann ich mich ganz viel bewegen“, „es ist lustig“, „da machen wir Tiere nach“ und „da werde ich stark“ – das sind die häufigsten Antworten meiner Yogakinder auf die Frage, warum Ihnen Yoga Spass macht. Kinder schätzen aber auch sehr, dass sie beim Yoga auch einfach mal nichts machen müssen. Gerade im Winter und in Prüfungszeiten kommt es vor, dass die Kids kommen und sagen „darf ich mich einfach nur ausruhen?“, weil ihnen der Hals weh tut oder sie gerade eine Erkältung hinter sich gebracht haben. Oder der Tag in der Schule stressig war. Natürlich dürfen sie das. Es geht ja genau darum, dass die Kinder lernen, wie sie sich gerade fühlen und was ihnen guttut. Meistens klinken sie sich dann wieder irgendwann im Laufe der Stunde ein und wenn nicht, ist auch gut.

Auf jeden Fall. Aus meiner Erfahrung sogar im besonderen Maße. Gerade die ruhigeren Kinder machen die Erfahrungen, dass es viele Dinge gibt, die sie richtig gut können. Dass sie genauso gehört und gesehen werden wir die anderen Kinder, ihre Vorschläge genauso umgesetzt werden wie von allen anderen auch. Ich achte auch immer darauf, dass wir auch ganz bewusst, Übungen entwickeln, die Mut und Entschlossenheit fördern (z.B. den Krieger). Ein ruhiges Kind wird dadurch angeregt, selbstbewusster und mutiger aufzutreten. Genauso wie die aktiveren Kinder angeregt werden, dass es auch gut ist, sich zu entspannen, mal Pause zu machen und durchzuatmen. Man weiß heute auch aus der Neurophysiologie, dass die Yoga Praxis neue Strukturen im Gehirn schafft und diese auch mehr und mehr als Denk- und Haltungsmuster in den Alltag überträgt.

Eine Kinderyogastunde ist in etwa immer gleich aufgebaut und gliedert sich in drei Teile.
1. Begrüßungsritual, Aufwärmphase und kleine Gesprächsrunde.
Hier dürfen die Kinder erstmal ankommen, darüber sprechen, was sie gerade bewegt, ihre Wünsche für die Stunde äußern und ähnliches. Auch ein oder zwei Atemübungen kommen hier schon zum Einsatz.
2. Übungen (Asanas).
Spielerisch begeben wir uns auf eine Fantasiereise z.B. in den Zauberwald, ans Meer oder ins All. Treffen dabei jede Menge Tiere und Pflanzen, die wir dann imitieren. Dabei dehnen wir die Körpervorder- und rückseite und Seiten, der Rücken und die Wirbelsäule werden mobilisiert. Außerdem werden die Muskeln gekräftigt und die inneren Organe massiert.
3. Entspannung.
In der Entspannungsphase kommen die Kinder auf der Matte zur Ruhe. Kuscheln sich in die Matte oder eine Decke ein, lassen die Reise nochmals Revue passieren oder lauschen einer passenden kleinen Geschichte und leiser Musik. Bei Bedarf setze ich auch Entspannungs- und Ruhephasen im Teil 2 ein. Genauso wie Übungen zur Achtsamkeit wie bspw. die Stille „hören“, Klangschale und ähnliches.
Zum Abschluss verabschieden wir uns mit unseren Abschiedsritual und beschließen die Stunde.

Du kennst Dein Kind am besten. Und kannst auch am besten einschätzen, was es gerade am meisten braucht. Yoga als noch einen weiteren Termin in den Kalender zu packen, damit es gemacht wird, halte ich nicht für sinnvoll. Wenn Du zur Ansicht gelangst, Dein Kind könnte gut mal eine Pause von ständigen Terminen, einen Raum für Bewegung und Entspannung brauchen – sprich eine Stunde, in der es mal nicht um Leistung und Bewertung geht, dann bist Du beim Kinderyoga richtig.

Bereits die Kleinen ab 3 Jahren können mit Yoga starten. Natürlich viel spielerischer und auch in kürzeren Zeiteinheiten im Vergleich zu den älteren Schulkindern. Wir achten in unseren Kursen darauf, dass die Kinder in etwa in einer Alters- und Entwicklungsstufe sind. Als Faustregel gilt: 3-5 Jahre, 5-6 (Vorschulkinder), 1+2 Klasse, 3+4 Klasse. Die Kurse für die ganz Kleinen dauern so ca. 30min, für die Grundschulkinder sind es dann schon bis zu 60Minuten.

Unbedingt. Schon 5min am Tag sind sinnvoll. Hilfreich ist es, wenn Du die Yoga-Praxis als festes Ritual bspw. nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafen gehen einbaust. Du kannst natürlich auch andere Tageszeiten nutzen, für Dein Kind ist es einfacher, wenn der Zeitpunkt und Ort relativ gleich ist. Gerne führen die Kinder nach den Kursen das Gelernte zuhause vor. Ein toller Impuls, einfach mitzumachen und gemeinsam zu üben.

Ja gibt es. Kinder sind anatomisch noch nicht voll entwickelt. Deswegen empfehlen sich folgende Übungen nicht ohne weiteres: Lotus-Sitz, Handstand, Vorbeuge, Pflug, Halbkerze und Taube. Überhaupt ist die Grundregel für Kinder:  Bitte überfordere Dein Kind nie in den Haltungen.  Korrigiere es nach Möglichkeit nicht, sanft anleiten ist ok. Anatomisch ist es gar nicht in der Lage, Yogahaltungen so präzise wie ein Erwachsener auszuführen. Weniger ist da mehr. Auch was spezielle Atemtechniken angeht, eher langsam rantasten. Kinder atmen schneller als Erwachsene, es reicht also während der Praxis völlig aus, wenn Du darauf achtest, dass das Kind fließend weiter atmet.

Ja gibt es. Gerade für die Schulkinder achten wir darauf, dass sie ein gewisses Repertoire an Übungen bewusst erlernen. Wie bspw. Übungen auf einem Bein (z.B. der Baum), die die Konzentration fördern, ansonsten haben auch Vorwärtsbeugen (der Hund) eine eher beruhigende Wirkung. Darüber hinaus helfen insbesondere Summ- und Atemtechniken, wie wir sie in den Entspannungsphasen im Kurs einsetzen.

Hast Du noch eine Frage? Schreib uns einfach an.